Jörg Blöming

Der heimische Landtagsabgeordnete Jörg Blöming begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission, die geplante Flächenstilllegung von landwirtschaftlich genutzten Flächen ein weiteres Jahr auszusetzen und stattdessen Alternativen zu ermöglichen. „Für die Landwirtschaft im Kreis Soest bedeutet das mehr Flexibilität, was angesichts der großen Herausforderungen für die Branche ein wichtiger Schritt ist“, so Jörg Blöming. Er sieht nun die Bundesregierung in der Pflicht, dem Vorschlag möglichst schnell zuzustimmen, um einen Wettbewerbsnachteil für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft zu verhindern. 
Laut der von der EU geplanten Flächenstilllegung wären Landwirtschaftliche Betriebe verpflichtet, vier Prozent ihres Ackerlandes nicht zu bewirtschaften und brachliegen zu lassen. Alleine in Nordrhein-Westfalen wären davon rund 40.000 Hektar Fläche betroffen. Als Alternative schlägt die EU-Kommission vor, dass diese Betriebe auf sieben Prozent ihrer Flächen Leguminosen, also zum Beispiel Erbsen, Bohnen oder Zwischenfrüchten anbauen und dort auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichten.
Der heimische Landtagsabgeordnete Jörg Blöming begrüßt grundsätzlich den Vorschlag, auf pauschale Flächenstilllegungen zu verzichten, auch wenn diese für das aktuelle Anbaujahr schon viel zu spät sind. „Wir müssen die Landwirtschaft bei ihrer zentralen Aufgabe, der Versorgung der Bevölkerung mit guten und gesunden Lebensmitteln stärken. Dazu brauchen wir jetzt eine zeitnahe Zustimmung der Bundesregierung, damit unsere Landwirtinnen und Landwirte Planungssicherheit haben. Das ist gerade angesichts der zahlreichen aktuellen Herausforderungen das Mindeste, um unsere Landwirtschaft zu stärken.“ 

Zum Hintergrund:
Die geplante Flächenstilllegung wurde bereits im vergangenen Jahr ausgesetzt, um die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln sicherzustellen. Grund waren Lieferengpässe von Getreide aus der Ukraine. Mit dem nun vorgelegten Vorschlag, die geplante Flächenstilllegung weiterhin auszusetzen, will die EU-Kommission den Protesten der Landwirtschaft begegnen, die aktuell in zahlreichen Ländern stattfinden – auch in Deutschland. Neben der von der Bundesregierung angekündigten Abschaffung von Agrardieselsteuerrückvergütungen stehen auch weitere Auflagen vor allem aus Brüssel in der Kritik. Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben noch in einer Ausschusssitzung zustimmen.
Die 33.000 Landwirtinnen und Landwirte in Nordrhein-Westfalen bewirtschaften fast die Hälfte der gesamten Landesfläche. Alleine in Nordrhein-Westfalen wären rund 40.000 Hektar Fläche von der geplanten Vier-Prozent-Stilllegung betroffen. Auf dieser Fläche könnten 200.000 bis 300.000 Tonnen Getreide geerntet werden.