Jörg Blöming

CDU-Landtagsabgeordneter Jörg Blöming zur Initiative für Versorgungssicherheit mit Getreide angesichts des Kriegs in der Ukraine

„Wir brauchen mehr Getreide aus unserer Heimat“

 

Durch den verheerenden Krieg in der Ukraine hat das Thema Versorgungssicherheit an Aufmerksamkeit gewonnen. Dabei geht es nicht nur um die Herstellung von Energie, sondern auch um die Versorgung mit Lebensmitteln.

Die NRW-Koalition hat in dieser Plenarwoche deswegen einen Antrag mit dem Titel „Krieg in der Ukraine – Versorgungssicherheit mit Qualitätsgetreide jetzt im Blick behalten“ in den Landtag eingebracht. Dazu der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Jörg Blöming:

„Die Ukraine wird von einer völkerrechtswidrigen Invasion Russlands heimgesucht. Die Ukrainerinnen und Ukrainer, mit denen uns nicht zuletzt unsere gemeinsamen Werte von Freiheit und Demokratie verbinden, leiden unter diesem schrecklichen Angriff. Doch die Auswirkungen dieses Krieges treffen auch Deutschland und Nordrhein-Westfalen. Nicht nur auf die Spritpreise und unsere Energieversorgung hat der Krieg in der Ukraine direkte Auswirkungen. Er ist auch eine Herausforderung für die Lebensmittelversorgung in NRW, global betrachtet sogar eine Gefahr für die Bekämpfung von Hunger. Denn die Ukraine ist die Kornkammer der Welt, aus ihr stammen enorme Mengen Weizens, die in der gesamten Welt gehandelt werden.

Uns bestärkt das in unserer Ansicht, die unsere Landwirtschaftspolitik seit Jahren steuert: Wir müssen unseren Weg entschlossen weitergehen und die heimische Lebensmittelproduktion in NRW stärken, aber auch die landwirtschaftliche Erzeugung in der gesamten EU voranbringen. Damit wir die Versorgung mit Qualitätsgetreide in der Krise sicherstellen können, brauchen wir vor allem genügend Produktionsflächen. Deshalb muss der Bund sich in Brüssel umgehend dafür einsetzen, dass die für 2023 geplante Stilllegung von landwirtschaftlichen Flächen auch in unserer Heimat ausgesetzt wird.

Dazu fordern wir als regierungstragende Fraktionen ein Moratorium für die Düngeverordnung von mindestens einem Jahr für die Europäische Union. Diese Zeit kann die Bundesregierung nutzen, um bei der Ausweisung von nitratbelasteten roten Gebieten verursacherbezogen besser zu differenzieren. Derzeit werden dort pauschal auch Betriebe eingeschränkt, die längst gewässerverträglich wirtschaften. Jetzt geht es in erster Linie darum, deutlich mehr Qualitätsgetreide für die Ernährung zu erzeugen – dafür müssen die vorhandenen Spielräume jetzt schnell und konsequent genutzt werden, um die Versorgung vor Ort zu sichern.“