Elektroautos schnell und bequem laden – das ist das Ziel der Landes-Förderprogramms zum Ausbau der Ladeinfrastruktur. Ab sofort können wieder Förderanträge für Ladepunkte gestellt werden. Das Land Nordrhein-Westfalen stellt dafür mehr als 23 Millionen Euro zur Verfügung, damit die Antriebswende Fahrt aufnimmt. Ein Schwerpunkt des Programms „progres.nrw – Emissionsarme Mobilität“ ist in diesem Jahr der Aufbau von Ladeinfrastruktur an Mehrfamilienhäusern. Neben den Ladepunkten wird dabei ab sofort auch der Aufbau der Grundinstallation an Parkplätzen vor Mehrfamilienhäusern mit bis zu 50.000 Euro gefördert.
„Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur schaffen wir auch in unserer Heimat die Grundlage für umweltfreundliche Mobilität“, erklärt der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Jörg Blöming, der auch Mitglied im Verkehrsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags ist. „Insbesondere durch die Förderung der Grundinstallation an Mehrfamilienhäusern machen wir einen wichtigen Schritt, um noch mehr Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zur Elektromobilität zu erleichtern. So stärken wir nicht nur den Klimaschutz, sondern machen auch unsere Heimat fit für die Zukunft.“
Rund 100.000 Ladepunkte an Parkplätzen von Bürgerinnen und Bürger hat das Land mit seinen Förderprogrammen bereits ermöglicht, mit dem Förderprogramm soll nun auch in Mehrfamilienhäusern das Laden erleichtert werden. Da dort häufig umfangreiche elektrotechnische Vorinstallationen notwendig sind, werden auch die Kosten für den Aufbau der Grundinstallation gefördert. Bis 2030 sollen insgesamt gut 1,5 Millionen Ladepunkte an Wohngebäuden bestehen, so das Ziel der Landesregierung. Ausgeweitet wird die Förderung für Lademöglichkeiten auch bei Arbeitgebenden: Sie müssen die Ladesäulen nicht selbst installieren, sondern können nun auch externe Dienstleister damit beauftragen. Ziel ist es, dass bis 2030 rund 550.000 Ladepunkte für Beschäftigte bestehen. Ebenfalls fortgesetzt wird die Förderung für öffentlich zugängliche Normalladepunkte sowie die Anschaffung von Nutzfahrzeugen mit Batterieelektro- und Brennstoffzellenantrieb in Kommunen.
Das wird gefördert:
- Ladeinfrastruktur für Mehrfamilienhäuser:
Die Förderung für Ladeinfrastruktur beträgt 40 Prozent bzw. bei großen Unternehmen 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 1.000 Euro je Ladepunkt. Die Errichtung der Grundinstallation auf Parkplätzen mit mindestens 20 Stellplätzen wird mit 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 50.000 Euro gefördert. Außerdem besteht weiterhin die Möglichkeit, eine Förderung für einen Netzanschluss zu erhalten. Die Förderung beträgt 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis zu einem Förderhöchstbetrag von maximal 10.000 Euro. - Ladeinfrastruktur für Beschäftigte:
Die Förderung beträgt 40 Prozent bzw. bei großen Unternehmen 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 1.000 Euro je Ladepunkt. - Öffentliche Ladeinfrastruktur:
Öffentliche Ladeinfrastruktur mit einer Ladeleistung unter 50 Kilowatt wird mit 20 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 1.500 Euro je Ladepunkt gefördert. - Elektro- und Brennstoffzellen-Fahrzeuge für Kommunen:
Für leichte Nutzfahrzeuge (bis 3,5 Tonnen) können Kommunen eine Förderung in Höhe von 20 Prozent der Fahrzeugkosten bis maximal 10.000 Euro pro Batterieelektro- oder Brennstoffzellenfahrzeug erhalten. Die Förderhöhe für schwere Nutzfahrzeuge (über 3,5 Tonnen) beträgt 50 Prozent der Investitionsmehrkosten für die Beschaffung von batterieelektrischen oder brennstoffzellenbasierten Fahrzeugen bis maximal 200.000 Euro je Fahrzeug.
Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen finden Interessierte hier: www.elektromobilitaet.nrw
Zum Hintergrund:
Das Land Nordrhein-Westfalen setzt mit progres.nrw – Emissionsarme Mobilität eines seiner erfolgreichsten Klimaschutz-Förderprogramme fort. Im Jahr 2023 wurden Vorhaben mit einem Volumen von etwa 80,8 Millionen Euro bewilligt. So wurden Zuwendungen für etwa 13.100 neue Ladepunkte bewilligt, 1.900 davon öffentlich zugänglich. Zudem förderte das Land die Beschaffung von etwa 1.400 Fahrzeugen, die mit einer Batterie oder mit einer Brennstoffzelle angetrieben werden. Darüber hinaus wurde über das Landesprogramm der Kauf von rund 2.100 Lastenfahrrädern unterstützt.