Jörg Blöming

Mit diesen Fragen hat sich heute der nordrhein-westfälische Landtag beschäftigt. In einem gemeinsamen Antrag der CDU-Landtagsfraktion und der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen ging es um die Weiterentwicklung der Carbon Management Strategie des Landes NRW. Die beiden Städte Erwitte und Geseke standen als starke Standorte der Zementindustrie mit Vorbildcharakter bei den Beratungen im Fokus.

„Die Zementproduktion in unserer Region ist ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor“, erklärt der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Jörg Blöming. „Durch den jetzt angestoßenen Transformationsprozess sind wir auf einem sehr guten Weg, Vorreiter im Bereich der klimaneutralen Zementherstellung zu werden. Er zeigt auch deutlich, was alles erreicht werden kann, wenn Politik und Wirtschaft Hand in Hand arbeiten.“

Das Land tritt beim Pilotprojekt „Klimaneutrale Zementregion“ als Fördergeber und Koordinator auf. Geplant ist zudem eine Überarbeitung der Vergaberegeln für innovative und klimafreundliche Produkte und dadurch eine Stärkung der Absatzmärkte. „Eine große Chance für unsere Heimat ist die Planung von Heidelberg Materials, das erste vollständig dekarbonisierte Zementwerk in Deutschland zu errichten. Deswegen haben wir uns als Land auch dafür eingesetzt, dass das Projekt GeZero durch den EU-Innovationsfonds gefördert wird.“

Zum Hintergrund:
Die globale Zementindustrie ist mit 2,8 Milliarden Tonnen CO2 für rund sieben Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Nordrhein-Westfalen ist mit insgesamt elf Zementproduktionsstandorte – davon alleine drei in Erwitte und zwei in Geseke – für die Zementindustrie ein starker Standort. Allerdings handelt es sich bei Zement um ein CO2-intensives Produkt, wodurch rund 5 Mio. Tonnen CO2 ausgestoßen werden.

Im Rahmen des Pilotprojekts „Klimaneutrale Zementregion“ geht es darum, Emission zu vermeiden oder zumindest zu vermindern. Gleichzeitig sollen Möglichkeiten geschaffen werden, den unvermeidbaren Teil der Emissionen künftig stärker zu nutzen bzw. zu speichern. 

 

Den gesamten Antrag finden Sie hier: www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD18-7786.pdf